Strategien zum Schutz vor Schnee und Eis bei bestehenden Gebäuden
Schutz durch Verstärkung: Führen Sie Erneuerungen bestehender Gebäude gemäss der geltenden Baunormen (SIA 261 und 269/1) aus und verstärken Sie bei Bedarf das Tragwerk und die Gebäudehülle. Berücksichtigen Sie Änderungen in der Lastverteilung auf bestehende Tragwerke und lassen Sie Aufdachsolaranlagen statisch berechnen.
Vermeiden Sie generell grosse räumliche Lastunterschiede und hohe Punktlasten an Verbindungen. Schützen Sie Aufbauten und Dachfenster mit verstärkter Bauweise vor den Einwirkungen durch Kriechschnee. Berücksichtigen Sie bei der Bemessung des Dachs allfällige einseitige statische Dachbelastungen sowie dynamische Belastungen bei grossflächigem Abrutschen des Schnees. Lassen Sie bei älteren Gebäuden, die nicht gemäss den geltenden Baunormen gebaut wurden, die Tragfähigkeit der Bauteile gemäss SIA 261 und 269/1 abklären. Die Beobachtungsmethode resp. die frühzeitige Alarmierung (Beispiel Schneewagen in der Stadt Zürich) und organisierte Schneeräumung können bei Bedarf die Sicherheit im Ereignisfall gewährleisten.
Schutz vor Schneerutsch: Planen Sie bei Dachneigungen über 25° oder besonders glatten Dachoberflächen geeignete Schneerückhaltevorrichtungen zum Schutz vor Schneerutsch.
Schutz vor Eislast: Sehen Sie bei Gebäudestandorten mit hohen Schneemengen und längeren Frost-Tauperioden Verstärkungsmassnahmen im Bereich der Dachtraufen vor.