Schutz von Solaranlagen vor Schnee und Wind
Planen Sie Solaranlagen (Module und Unterkonstruktion) stets so, dass die Anlage ohne Schneeräumung den Schneelasten gemäss der Normen SIA 261 und SIA 269/1 standhält und die Unterkonstruktion nicht zu Schäden an der Gebäudehülle führen kann. Zusätzlich anfallende Punktlasten sind einwandfrei auf das Tragwerk abzuleiten und dürfen nicht auf die Dacheindeckung übertragen werden.
Thermische Anlagen sind zum Teil mit einer Umkehrschaltung versehen. Sie ermöglicht, bei Bedarf die Anlage manuell mit warmem Fluid zu durchströmen und so den Abtauvorgang einzuleiten. Bei PV-Anlagen gibt es elektrische Umkehrschaltungen, um die Module zu erwärmen (dabei verliert man allerdings oft die Herstellergarantie auf die Module).
Mit geeigneter Planung und architektonischen Massnahmen können hohe Schneelasten oft vermieden oder gezielt ins Tragwerk übertragen werden. Wird zum Beispiel eine thermische Anlage an der Fassade installiert, ist diese im Winter vor Schneedruck geschützt und bringt wegen des tiefen Sonnenstandes dennoch einen guten Ertrag. Die Restwärme einer solchen Fassadenanlage kann dazu genutzt werden weitere Teile der PV-Anlage auf dem Dach anzutauen.
Aufgebaute, aufgeständerte oder freistehende grossflächige Anlagen sind durch Windbelastungen stärker gefährdet. Ursache für Schäden sind oft der zu schwach dimensionierte oder ungenügend beschwerte Unterbau oder die Montageteile. Berechnen Sie die Druck- und Sogkräfte gemäss Norm SIA 261 und berücksichtigen Sie diese bei der Planung.
Schnee-geprüfte thermische Sonnenkollektoren und PV-Module